Allie der kleine Affe

Im Dschungel war es angenehm kühl. Allie, der kleine Affe schlief. Er und seine Eltern wohnten in einem hohen Baum in mitten Asien.

Plötzlich ertönte ein Schrei, der durch Mark und Bein ging. Allie und seine Eltern schreckten hoch.

„Was war das“? fragte die Mutter erschrocken. „Woher kam das“? fragte der Vater ebenfalls erschrocken.

„Ihr Döspadel“, sagte Allie. „Ersten: es war nur ein Schrei“. „Zweitens: es kam vom Bärenfels“.

„Ach so“, sagten die Eltern wie aus einem Mund. „Aber wo…“ Fingen sie gerade wieder an, aber da war Allie bereits nachsehen, wer da geschrien hatte.

Er schwang sich von Ast zu Ast so schnell er nur konnte in Richtung Bärenfels. Als er am Sockel des Bärenfels ankam, sah er ein komisches Wesen im seichten Wasser eines Flusses stehen.

Das komische Wesen bedrohte, zu Allies entsetzen, einen kleine Affen. Nur ein Gedanke raste durch seinen Kopf. „Ich muss den kleinen Affen retten“. „Bloß wie“?

Plötzlich hatte er einen Geistesblitz. Das er darauf nicht schon früher gekommen war. Er schnappte sich eine Liane und riss sie ab. Dann band er das eine Ende links an einem Ast fest und das andere Ende rechts. Dann nahm er ein paar Mangos, spannte die Lianenschleuder bis sie ihn fast aus den Pfoten flog. Er zielte und traf.

Brüllend und fauchend drehte sich das Wesen um, um zu sehen wer ihn da abgeschossen hatte. Allie versteckte sich zwar auf einem Baum, aber das komische Wesen entdeckte ihn trotzdem. Es lief auf Allie zu und wirft sich gegen den dem Baum. Allie hielt sich im letzten Augenblick noch an einem Ast fest, bevor er noch herunterfällt.

„Kann das Wesen klettern“? fragte sich Allie. Nach fünf Minuten wusste er die Antwort. Es konnte nicht klettern, zum Glück.

Jetzt guckte sich Allie das Wesen genauer an. Irgendwie sah es ein bisschen wie ein Krokodil aus. Aber es war keines.

„Egal“, dachte er sich, „jetzt muss ich mich erst mal um den kleinen Affen kümmern“.

Schnell und gekonnt schwang er sich, versteckt hinter Blättern, lautlos von Ast zu Ast, bis er über dem Affen hing. Er vergewisserte sich, dass das komische Wesen immer noch hoch in den anderen Baum starrte.

„Alles in Ordnung“, dacht sich Allie.

Jetzt riss er wieder eine Liane ab. Aber diesmal band er das eine Ende fest, an das andere Ende lies er leise zu dem Affen hinunter. Die Liane berührte den Kopf des Affen. Der guckte erschrocken nach oben. Als er Allie sah, jubelte er auf.

Allie klatschte sich an die Stirn. Was für ein Hornochse er ist. Und es trat ein, was Allie befürchtet hat.

Das Wesen schaute sich um und erblickte Allie, die Liane und den anderen Affen. Jetzt wurde das Wesen wütend. Es prang mit einem großen Satz zum kleinen Affen hin und versuchte ihn zu beißen.

Aber der Affe war bereits mehrere Meter die Liane hoch geklettert und war nun außer Reichweite. Als er bei Allie oben auf dem Ast angekommen war sagte er: „Danke, das du mir geholfen hast“. „War echt stark, wie du den Alligator ausgetrickst hast“.

„Ach, das war ein Aligoter“? fragte Allie. „ALLIGATOR, nicht Aligoter“. „Ja es war ein Alligator“. „Okay“. „Aber lass uns jetzt von hier verschwinden“. „Einverstanden“.

Auf dem Weg zurück, fragte Allie; „Wie heißt du eigentlich“? „Und wo wohnst du“? „Also, ich heiße Franz und ich wohne bei den großen Wasserfällen“. „Cool“.

„Willst du mit zu mir nach Hause kommen“? fragte Allie. „Ja, okay“.

Allies Eltern staunten nicht schlecht, als Allie mit dem anderen Affen ins Nest kam. „Wo hast du den denn gefunden“? fragte Allies Mutter. „Ich habe ihm das Leben gerettet“, sagte Allie.

„Unser Sohn, der Geschichten erfindet“.

„Das stimmt“, sagte Franz.

„Jetzt kommt erst mal zu Tisch“. „Es gibt Früchtesalat“. „Mhh, lecker“, sagten Franz und Allie gleichzeitig.

„Das war ja vorzüglich“, sagte Franz nach dem Essen. „Danke, das freut mich“, antwortete die Mutter.

„Wollen wir jetzt noch ein bisschen wettklettern machen“? fragte Franz als sie vom Tisch aufgestanden waren. „Ja, coole Idee!“ und schon waren sie in den Wipfeln verschwunden.

„Diese beiden, kaum haben sie sich gesehen, schon sind sie die dicksten Freunde“, meinte die Mutter zum Vater. „Wohl war, wohl war“.

„Wer als erster beim Dschungelplatz ist“, rief Allie. „Was ist denn da“? fragte Franz. „Die Dschungelparty, da geht die Stimmung bis zur obersten Grenze“, rief Allie und legte noch einen Zahn zu.

Als sie auf dem Dschungelplatz ankamen, versammelten sich die Tiere gerade erst.

„Überpünktlich“, schnaufte Allie. „Ja, dann hätten wir uns nicht so beeilen müssen“, japste Franz.

„Blödsinn, schau mal, da wird gerade die Dschungel-band aufgebaut“. „Und da, die Wasserschlacht wird aufgebaut“. „Ja, mit den ganzen Katapulten, Zwillen und den Wasserbomben“, rief Franz ganz begeistert.

„Allie hat nicht zu viel versprochen“ dachte Franz, „das ist ja voll abgefahren hier“.

„Komm, wir gucken mal zum Büfett hin“ rief Allie und lief schon los. „Der muss aber auch immer nur ans Essen denken“, dachte Franz und lief Allie hinterher.

Als Franz am Büffettisch ankam, stand Allie bereits mit vollen Backen am Tisch und lies es sich schmecken.

„Wippft wu aup wap“? fragte Allie, wobei ihm fast die Hälfte des Essens, das er im Mund hatte, wieder hinausfiel. Da machte Allie lieber schnell den Mund wieder zu.

„Will ja nicht unhöflich sein“, dachte Allie, „ich zeige Franz jetzt erst mal das Fest“!

„Komm Franz, ich zeige dir, was es hier neues gibt“. „Ich weiß doch, was es hier gibt“. „Ich wohne doch hier“, rief Franz. „Stimmt ja, okay, dann mal los“.

„Ich gehe zum Klettergarten“, rief Franz, „kommst du mit“? „Eine gute Idee“, antwortete Allie und lief schon los. “Hey, warte gefälligst auf mich“.

Als sie ankamen, stellten sie sich in die Warteschlange.

Als sie dann endlich an der Reihe waren, wünschte der Aufseher viel Spaß und Huiih, ging‘s hinauf in die Wipfel.

„Komm, wir klettern die schwarze Route“, rief Allie, der ein sehr guter Kletterer war. „Neh, ich mach erst mal die rote, dann die schwarze“, antwortete Franz, „Meinet wegen“.

Als sie einige Stunden geklettert waren, machte Allie den Vorschlag, das sie vielleicht noch Weitspringen machen könnten. Das fand Franz eine sehr gute Idee, da er ein begabter Weitspringer war.

Franz dachte: „Diesmal werde ich der Gewinner zwischen uns sein“, und tatsächlich. Allie sprang 5 ½ Meter und Franz unglaubliche 11 ½ Meter. Da guckte Allie ziemlich bedeppert drein.

„Ist doch egal“, sagte Franz, „sonst hast du immer gewonnen“. „Okay, du hast ja Recht“, gab Allie zu und seine Miene erhellte sich zunehmend.

„Lass uns jetzt noch Bananenschalenweitwerfen machen und danach nach Hause gehen. „Ein guter Plan“, sagte Franz. Diesmal gewann auch wieder Franz, aber nur um einen halben Meter.

Jetzt saßen sie bei Allie im Nest. Die Mama von Allie tischte ein vorzügliches Bananen-Mango-Pfirsich-Smoothie auf. Den ließen sich Allie und Franz schmecken.

Sie gingen früh ins Bett. Franz durfte bei Allie schlafen.

„Gute Nacht“, sagte Franz und Allie sagte auch: „gute Nacht“, und dann schliefen beide friedlich ein.

 

Hannover, 15.03.2016

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