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Allie der kleine Affe

Im Dschungel war es angenehm kühl. Allie, der kleine Affe schlief. Er und seine Eltern wohnten in einem hohen Baum in mitten Asien.

Plötzlich ertönte ein Schrei, der durch Mark und Bein ging. Allie und seine Eltern schreckten hoch.

„Was war das“? fragte die Mutter erschrocken. „Woher kam das“? fragte der Vater ebenfalls erschrocken.

„Ihr Döspadel“, sagte Allie. „Ersten: es war nur ein Schrei“. „Zweitens: es kam vom Bärenfels“.

„Ach so“, sagten die Eltern wie aus einem Mund. „Aber wo…“ Fingen sie gerade wieder an, aber da war Allie bereits nachsehen, wer da geschrien hatte.

Er schwang sich von Ast zu Ast so schnell er nur konnte in Richtung Bärenfels. Als er am Sockel des Bärenfels ankam, sah er ein komisches Wesen im seichten Wasser eines Flusses stehen.

Das komische Wesen bedrohte, zu Allies entsetzen, einen kleine Affen. Nur ein Gedanke raste durch seinen Kopf. „Ich muss den kleinen Affen retten“. „Bloß wie“?

Plötzlich hatte er einen Geistesblitz. Das er darauf nicht schon früher gekommen war. Er schnappte sich eine Liane und riss sie ab. Dann band er das eine Ende links an einem Ast fest und das andere Ende rechts. Dann nahm er ein paar Mangos, spannte die Lianenschleuder bis sie ihn fast aus den Pfoten flog. Er zielte und traf.

Brüllend und fauchend drehte sich das Wesen um, um zu sehen wer ihn da abgeschossen hatte. Allie versteckte sich zwar auf einem Baum, aber das komische Wesen entdeckte ihn trotzdem. Es lief auf Allie zu und wirft sich gegen den dem Baum. Allie hielt sich im letzten Augenblick noch an einem Ast fest, bevor er noch herunterfällt.

„Kann das Wesen klettern“? fragte sich Allie. Nach fünf Minuten wusste er die Antwort. Es konnte nicht klettern, zum Glück.

Jetzt guckte sich Allie das Wesen genauer an. Irgendwie sah es ein bisschen wie ein Krokodil aus. Aber es war keines.

„Egal“, dachte er sich, „jetzt muss ich mich erst mal um den kleinen Affen kümmern“.

Schnell und gekonnt schwang er sich, versteckt hinter Blättern, lautlos von Ast zu Ast, bis er über dem Affen hing. Er vergewisserte sich, dass das komische Wesen immer noch hoch in den anderen Baum starrte.

„Alles in Ordnung“, dacht sich Allie.

Jetzt riss er wieder eine Liane ab. Aber diesmal band er das eine Ende fest, an das andere Ende lies er leise zu dem Affen hinunter. Die Liane berührte den Kopf des Affen. Der guckte erschrocken nach oben. Als er Allie sah, jubelte er auf.

Allie klatschte sich an die Stirn. Was für ein Hornochse er ist. Und es trat ein, was Allie befürchtet hat.

Das Wesen schaute sich um und erblickte Allie, die Liane und den anderen Affen. Jetzt wurde das Wesen wütend. Es prang mit einem großen Satz zum kleinen Affen hin und versuchte ihn zu beißen.

Aber der Affe war bereits mehrere Meter die Liane hoch geklettert und war nun außer Reichweite. Als er bei Allie oben auf dem Ast angekommen war sagte er: „Danke, das du mir geholfen hast“. „War echt stark, wie du den Alligator ausgetrickst hast“.

„Ach, das war ein Aligoter“? fragte Allie. „ALLIGATOR, nicht Aligoter“. „Ja es war ein Alligator“. „Okay“. „Aber lass uns jetzt von hier verschwinden“. „Einverstanden“.

Auf dem Weg zurück, fragte Allie; „Wie heißt du eigentlich“? „Und wo wohnst du“? „Also, ich heiße Franz und ich wohne bei den großen Wasserfällen“. „Cool“.

„Willst du mit zu mir nach Hause kommen“? fragte Allie. „Ja, okay“.

Allies Eltern staunten nicht schlecht, als Allie mit dem anderen Affen ins Nest kam. „Wo hast du den denn gefunden“? fragte Allies Mutter. „Ich habe ihm das Leben gerettet“, sagte Allie.

„Unser Sohn, der Geschichten erfindet“.

„Das stimmt“, sagte Franz.

„Jetzt kommt erst mal zu Tisch“. „Es gibt Früchtesalat“. „Mhh, lecker“, sagten Franz und Allie gleichzeitig.

„Das war ja vorzüglich“, sagte Franz nach dem Essen. „Danke, das freut mich“, antwortete die Mutter.

„Wollen wir jetzt noch ein bisschen wettklettern machen“? fragte Franz als sie vom Tisch aufgestanden waren. „Ja, coole Idee!“ und schon waren sie in den Wipfeln verschwunden.

„Diese beiden, kaum haben sie sich gesehen, schon sind sie die dicksten Freunde“, meinte die Mutter zum Vater. „Wohl war, wohl war“.

„Wer als erster beim Dschungelplatz ist“, rief Allie. „Was ist denn da“? fragte Franz. „Die Dschungelparty, da geht die Stimmung bis zur obersten Grenze“, rief Allie und legte noch einen Zahn zu.

Als sie auf dem Dschungelplatz ankamen, versammelten sich die Tiere gerade erst.

„Überpünktlich“, schnaufte Allie. „Ja, dann hätten wir uns nicht so beeilen müssen“, japste Franz.

„Blödsinn, schau mal, da wird gerade die Dschungel-band aufgebaut“. „Und da, die Wasserschlacht wird aufgebaut“. „Ja, mit den ganzen Katapulten, Zwillen und den Wasserbomben“, rief Franz ganz begeistert.

„Allie hat nicht zu viel versprochen“ dachte Franz, „das ist ja voll abgefahren hier“.

„Komm, wir gucken mal zum Büfett hin“ rief Allie und lief schon los. „Der muss aber auch immer nur ans Essen denken“, dachte Franz und lief Allie hinterher.

Als Franz am Büffettisch ankam, stand Allie bereits mit vollen Backen am Tisch und lies es sich schmecken.

„Wippft wu aup wap“? fragte Allie, wobei ihm fast die Hälfte des Essens, das er im Mund hatte, wieder hinausfiel. Da machte Allie lieber schnell den Mund wieder zu.

„Will ja nicht unhöflich sein“, dachte Allie, „ich zeige Franz jetzt erst mal das Fest“!

„Komm Franz, ich zeige dir, was es hier neues gibt“. „Ich weiß doch, was es hier gibt“. „Ich wohne doch hier“, rief Franz. „Stimmt ja, okay, dann mal los“.

„Ich gehe zum Klettergarten“, rief Franz, „kommst du mit“? „Eine gute Idee“, antwortete Allie und lief schon los. “Hey, warte gefälligst auf mich“.

Als sie ankamen, stellten sie sich in die Warteschlange.

Als sie dann endlich an der Reihe waren, wünschte der Aufseher viel Spaß und Huiih, ging‘s hinauf in die Wipfel.

„Komm, wir klettern die schwarze Route“, rief Allie, der ein sehr guter Kletterer war. „Neh, ich mach erst mal die rote, dann die schwarze“, antwortete Franz, „Meinet wegen“.

Als sie einige Stunden geklettert waren, machte Allie den Vorschlag, das sie vielleicht noch Weitspringen machen könnten. Das fand Franz eine sehr gute Idee, da er ein begabter Weitspringer war.

Franz dachte: „Diesmal werde ich der Gewinner zwischen uns sein“, und tatsächlich. Allie sprang 5 ½ Meter und Franz unglaubliche 11 ½ Meter. Da guckte Allie ziemlich bedeppert drein.

„Ist doch egal“, sagte Franz, „sonst hast du immer gewonnen“. „Okay, du hast ja Recht“, gab Allie zu und seine Miene erhellte sich zunehmend.

„Lass uns jetzt noch Bananenschalenweitwerfen machen und danach nach Hause gehen. „Ein guter Plan“, sagte Franz. Diesmal gewann auch wieder Franz, aber nur um einen halben Meter.

Jetzt saßen sie bei Allie im Nest. Die Mama von Allie tischte ein vorzügliches Bananen-Mango-Pfirsich-Smoothie auf. Den ließen sich Allie und Franz schmecken.

Sie gingen früh ins Bett. Franz durfte bei Allie schlafen.

„Gute Nacht“, sagte Franz und Allie sagte auch: „gute Nacht“, und dann schliefen beide friedlich ein.

 

Hannover, 15.03.2016

Friedrich und Pipsi machen eine Weltreise

Friedrich, dem Falken war es langweilig. Er fragte Pipsi, die kleine Maus: “Was können wir machen?“ Pipsi überlegte einen Augenblick, dann sagte sie: „Wir könnten einen Ausflug machen.“ „Super Idee“, rief Friedrich.
Es ist wohl ungewöhnlich, dass ein Falke eine Maus etwas fragt. Der Grund dazu ist eigentlich ganz einfach. Pipsi hat nämlich Friedrich mal aus der Gefangenschaft befreit. Sie hat einfach dass Lederband durchgebissen und dann sind sie gemeinsam geflüchtet. Ja so war das.
Also machten sie sich auf den Weg. Nach einer Weile sah Pipsi, die auf Friedrichs Rücken flog, eine Lichtung. „Da ist eine Lichtung“, rief sie. „Da landen wir“, bestimmte Friedrich.
Als sie gelandet waren, packte Pipsi das Essen aus, das sie mitgenommen hatten. Als alles aufgegessen war, schlug Pipsi vor, wir könnten verstecken spielen. „Ja okay.“
Aber Pipsi merkte schon bald, dass irgendetwas nicht mit Friedrich in Ordnung war.
„Was ist los mit dir?“ fragte sie. „Ich grübele“, sagte Friedrich, ohne den Kopf zu heben. „Über was grübelst du?“
„Bis jetzt waren wir doch nur hier in der Gegend, aber wir könnten doch auch mal woanders hinfliegen“, sagte Friedrich. „Das stimmt“, stimmte Pipsi ihm zu. „Und deswegen könnten wir doch eine Weltreise machen“, fuhr Friedrich fort. „Ja eine Weltreise?“, fragte Pipsi sich. Ja, das könnten wir wirklich machen.
Pipsi nahm den Korb, wo vorher das Essen drin gewesen war. Dann setzte sie sich auf den Rücken von Friedrich. Dann flog Friedrich zurück zu seinem Nest, wo er und Pipsi wohnten.
Zu Haus angekommen, machten sich die Beiden sofort daran, ihre Sachen zu packen. Nach kurzer Zeit waren Friedrichs und Pipsi’s Koffer gepackt.
Dann nahm Friedrich Pipsi’s und seinen Koffer in je eine Kralle und Pipsi auf den Rücken. Dann breitete er seine Flügel aus und zischte davon.

Abenteuer in Frankreich.
Als Friedrich und Pipsi schon eine ganze Weile geflogen waren, sah Pipsi in der Ferne ein paar graue Dächer. Als sie noch ein Stück geflogen waren, sahen die beiden eine graue Spitze aus dem Meer von Häusern aufragen.
„Was ist das da?“ fragte Pipsi. „Ein hoher Turm“, sagte Friedrich. „Nein, ich meine, was ist das für eine Stadt?“ „Ööö“, machte Friedrich, „das weiß ich nicht.“ „Dann lass es uns herausfinden“, meinte Pipsi. „Lass uns auf dem Turm landen.“
Also steuerte Friedrich auf den Turm zu. Als Friedrich zur Landung ansetzte, sagte Pipsi: „dieser Turm ist ganz schön hoch.“
Als sie gelandet waren, sahen die Beiden einen kleinen Spatz, der in die Häusermenge guckte. „Emmm“, machte Friedrich. Erschreckt flog der Spatz in die Höhe. Er wollte schon weg fliegen, als Pipsi rief, „wo sind wir hier?“ „Das wisst ihr nicht?“ fragte er. „Nein, woher sollen wir das wissen“, fragte Pipsi. „Na, wo so ein hoher Turm steht, kommt ja nur eine Stadt in Frage, Paris ist das natürlich.“ „Ach so, jetzt wissen wir es ja“, sagte Pipsi.
Aber plötzlich unterbrach Friedrich sie. „Da kommt Rauch aus einem Dachfenster raus, brennt es da etwa?“
Pipsi und der Piepmatz wirbelten herum. Tatsächlich, aus einem der Dachfenster kam schwarzer Rauch heraus.
„Da muss es brennen“, sagte der Piepmatz. „Dann lass uns mal hinunter fliegen“, schlug Friedrich vor.
Als sie näher an das Gebäude herankamen, hörten sie eine schrille Stimme. „Hilfe, zu Hilfe“, rief sie.
Friedrich kam in den Sinn, wie viele Kunststücke er während seiner Gefangenschaft lernen musste. Auch das er mal durch einen brennenden Ring fliegen musste.
Ohne zu zögern flog Friedrich mit Pipsi auf dem Rücken auf ein oberes Nachbarfenster zu.
Pipsi rief: „was machst du da um Himmelswillen?“ „Ich hole die Person raus, die da drinnen ist.“ „Waaaas“, brüllte Pipsi fassungslos. Aber da war Friedrich schon durch das offene Fenster geflogen.
Im Raum war es heiß und stickig. Friedrich brannten die Augen wegen dem Rauch, aber er flog unbekümmert weiter, der Stimme entgegen.
Plötzlich vernahm Friedrich eine Bewegung vor sich. Er dachte, das muss die Person sein, die um Hilfe gerufen hatte. Er packte die Person vorsichtig mit seinen starken und scharfen Krallen.
„Hilfe“, rief die Person noch einmal, aber diesmal noch lauter.
Mit einer riesigen Geschwindigkeit flog Friedrich mit der Person und Pipsi auf das offene Fenster zu und waren wieder an der frischen Luft.
Friedrich holte tief Luft, als er zur Landung ansetzte. Als sie gelandet waren, lies Friedrich die Person los.
Diese richtete sich auf und schaute in die Runde.
Als sie Friedrich sah, schrie sie auf und versteckte sich hinter einem Auto. Friedrich war so erstaunt, dass er kein Wort mehr sagen konnte.
„Hab keine Angst“, rief Pipsi, „wir tun dir nichts.“ „Und der Falke?“ stotterte die Person. „Der tut dir auch nichts, im Gegenteil, er hat dich gerettet.“
„Ach, du hast mich gerettet?“ fragte sie und kam hinter dem Auto hervor.
Da sahen sie, dass es ein Biber war.
„Darf ich mich vorstellen, ich bin Hans Biber.“ „Ich heiße Pipsi und das ist mein Freund Friedrich“, stellte Pipsi sich vor. „Sehr erfreut“, sagte Hans Biber.
Dann wendete er sich an Friedrich und sagte: „Dir verdanke ich mein Leben, ich kann dir gar nicht genug danken.“ „Ist schon gut“, meinte Friedrich.
Inzwischen war die Feuerwehr gekommen und hatte das Feuer schon fast gelöscht.
„Dann ist ja alles wieder gut“, meinte Hans Biber und wandte sich zum Gehen. Als er sich noch einmal umdrehte und sagte: „Wenn wir uns mal wiedersehen, braucht ihr vielleicht meine Hilfe.“ „Und jetzt tschüs meine Freunde“, sagte er und winkte zum Abschied. „Tschüs Hans“, riefen Pipsi, Friedrich und der Piepmatz.
Als der Biber nicht mehr zu sehen war, seufzte Friedrich und sagte: „Tha, dann wollen wir zwei uns auch mal auf den Weg machen.“ „Ja, okay“, stimmte Pipsi ihm zu. „Und auf wieder sehen kleiner Spatz.“ „Auf wieder sehen ihr beiden“ rief der Spatz, breitete seine Flügel aus und flog in das Labyrinth aus Häusern.
„Okay, dann Sitz auf“, rief Friedrich Pipsi zu. Als Pipsi sich auf Friedrichs Rücken zurechtgesetzt hatte, flog Friedrich über die Häuser und aus der schönen Stadt Paris heraus, der Sonne entgegen.

Abenteuer in England.
Als es schon Nachmittag war, tauchte in der Ferne ein riesiges Schloss auf, über dem viele große Vögel flogen.
Pipsi fragte verwundert: „sind das nicht Falken da hinten?“ „Ja, das könnte stimmen“, meinte Friedrich und legte noch einen Zahn zu.
Plötzlich hörten Pipsi und Friedrich ein lautes Jagdhorn. Da stürzten die Falken, die eben noch über den Türmen geflogen waren, plötzlich auf den Schlosshof hinunter, wo sie auf den Handschuhen der Männer landeten.
Friedrich erinnerte sich, dass er das auch machen sollte, als er gefangen war. Sie flogen weiter, als sie hinter sich Schreie hörten. Pipsi drehte sich um und erschrak fürchterlich.
„Friedrich, flieg schneller, wir werden von den Falken verfolgt“, rief sie. Friedrich erschrak auch, als er das hörte.
Ob die Männer ihn auch haben wollen? Wahrscheinlich schon und deshalb flog er so schnell wie noch nie in seinem Leben. Pipsi klammerte sich an Friedrich fest, während sie wie ein Blitz über die Häuser hinweg zischten.
Aber die Falken waren trotzdem schneller und bald waren sie umringt von ihnen.
Einer der Falken sagte: „wir sollen euch auf Befehl der Königin, zum Schloss holen.“ Friedrich erschrak, sollte er Recht behalten mit seinem Verdacht. Aber sie mussten auf jeden Fall mitkommen, denn sonst wird es ungemütlich.
Als sie im Schloss angekommen waren, kamen viele Männer herbei und trugen die Falken in ein großes Holzhaus. Ein Mann jedoch packte Friedrich und ging mit ihm auf ein großes Tor zu.
Pipsi war indessen von Friedrichs Rücken gesprungen und hatte sich hinter dem Schlossbrunnen versteckt.
Der Mann klopfte an die schwere Holztür. Nach einigen Minuten wurde sie geöffnet und der Mann ging mit Friedrich in einen langen Gang, von dem viele weitere Gänge abgingen.
Pipsi war in heller Aufregung. Was würde jetzt mit Friedrich geschehen? Plötzlich hörte sie Friedrichs Falkenschrei aus einem großen Fenster. Da muss er sein durchfuhr es Pipsi.
Vor dem Fenster stand eine alte knorrige Eiche, deren Äste bis zu dem Fenster reichten. Pipsi wusste sofort, was zu tun war.
Sie fing an, den Baum hinauf zu klettern. Als Pipsi an dem Ast ankam, der zum Fensterbrett führte, balancierte sie über den Ast bis zum Fensterbrett.
Hinter der Fensterscheibe sah Pipsi den Mann mit Friedrich, der vor einem großen und schönen Stuhl stand. Auf dem Stuhl saß eine Frau mit einer Krone.
Der Mann sagte etwas, aber leider konnte Pipsi in nicht verstehen. Die Frau mit der Krone entgegnete etwas. Der Mann nickte und verbeugte sich. Dann verließ er den Saal.
Kurze Zeit später ging die große Tür auf und der Mann schritt mit Friedrich auf einen umzäunten Platz zu. Dort nahm der Mann ein Band, um es Friedrich um den Fuß zu binden.
Friedrich wusste genau, wenn ihm dies gelinge, wäre er gefangen wie vor einigen Jahren.
Als der Mann gerade das Band zuknoten wollte, biss Friedrich ihm in die Hand, so dass er ihn vor Schreck los lies.
Da erkannte Friedrich seine Flucht und sauste wie eine Rakete in den Himmel.
Da hörte er einen leisen Mäuseschrei. „Das war Pipsi“, meinte Friedrich zu sich selbst. Er drehte augenblicklich um und sauste zurück zum Schloss. Mit seinen guten Falkenaugen suchte er den Schlosshof ab.
Da sah er Plötzlich einen kleinen grauen Punkt, der sich über den Schlosshof bewegte. Friedrich flog auf den Punkt zu. Es war tatsächlich Pipsi.
Er packte sie vorsichtig mit seinen Krallen. Dann flog er so schnell wie er nur konnte, wieder in die Höhe.
Indessen war der Mann zum Falkenhaus gelaufen und hatte die Falken frei gelassen. Er befahl ihnen, Friedrich wieder einzufangen. Da sausten die Falken hinter Friedrich her.
Als Friedrich bemerkte, dass die Falken hinter ihm her waren, flog er noch schneller. Da hatte er eine Idee, wie er die anderen Falken abschütteln könnte.
Erst flog er gerade aus, dann ging es im Sturzflug nach unten, in den dichten Wald. Im Wald angekommen, flog er im Zickzack kreuz und quer durch die Bäume hindurch.
Die Falken folgten ihm natürlich, aber sie waren es nicht gewohnt, so zu fliegen. Einige sausten gegen Bäume, die anderen sausten in das Gestrüpp und einer sauste sogar in einen kleinen Teich.
Pipsi lachte sich halb tot vor Lachen und musste dabei aufpassen, dass sie nicht runterfiel. Aber Friedrich war gar nicht zum Lachen zumute, denn der größte und stärkste Falke war nämlich noch hinter ihnen.
Da hatte Pipsi zur Abwechslung mal eine Idee. „Friedrich“, rief sie: „flieg als erstes gerade aus, dann im steilen Flug nach unten und dann in den Fuchsbau da unten. „Gute Idee“, sagte Friedrich. Und so machte er es dann auch.
Als sie im Bau landeten, schaute Pipsi vorsichtig aus der Höhle hinaus. Über ihnen kreiste der Falke und suchte die Umgebung ab. Nach einer Minute flog er dann zum Schloss zurück.
Die beiden mussten erst einmal Luft holen, nach dieser wilden Verfolgungsjagt. Nach einer Weile fragte Pipsi Friedrich: „ Wollen wir weiter fliegen?“ „Ja Okay, dann steig auf.“
Die Beiden erhoben sich in die Luft und flogen hinaus Richtung Ozean.

Abenteuer auf Hawaii.
Nach einigen Stunden Flug über dem Meer, tauchte am Horizont ein gelblicher Strich auf.
„Das ist eine Insel“, bemerkte Pipsi. „Da drauf stehen Palmen und Felsen“, meinte Friedrich. „Und da ist ein langer Strand“, rief Pipsi. „Ja, das ist wunderschön“, meinte auch Friedrich, „da landen wir.“
Als sie ankamen, sagte Pipsi: „Was für hohe Klippen.“ „Was für hohe Klippen“ wiederholte jemand. Pipsi und Friedrich wirbelten herum, um zu sehen, woher die Stimme kam.
Ihnen blieb fast die Spucke weg. Hinter ihnen saßen drei Farben bunte Vögel.
„Die können es unmöglich gewesen sein“, meinte Friedrich bestimmt. „Die können es unmöglich gewesen sein“, sagte die unbekannte Stimme wieder. „Doch, das waren sie“, rief Pipsi überrascht. „Doch das waren sie“, riefen die drei bunten Vögel noch einmal. „Ja“ rief jetzt auch Friedrich, „das waren sie wirklich.“ „Ja, das waren sie wirklich“, riefen die drei Vögel wieder. „Meine Güte, das nervt vielleicht“, sagte Pipsi, denn ihr ging‘s wirklich langsam auf den Keks.
„Meine Güte, das nervt vielleicht“, und ihr wisst sicherlich auch schon, wer das wiederholt hat. „Lass uns einfach ein kleines Stück weitergehen und gucken, wo hier die Stadt ist“, „Okay.“ Lass uns einfach ein kleines Stück weiter gehen und gucken, wo hier die Stadt ist“, „Okay“, wiederholten die drei Vögel.
Aber Friedrich und Pipsi hörten sie schon fast gar nicht mehr.
Als sie zirka 10 Minuten gegangen waren, sahen sie um eine Biegung ein kleines Dorf. „Meinst du, das ist die Stadt?“ fragte Pipsi. „Denke schon.“ „Las uns mal anschleichen und gucken.“ Pipsi schüttelte den Kopf. „Das ist viel zu gefährlich.“
Aber Friedrich hörte nicht auf sie. Er schlich sich auf Zehenspitzen näher an das Lager heran.
„Komm zurück“, rief Pipsi Friedrich hinter her.
Aber das hätte sie lieber nicht machen sollen, denn von ihrem Schrei war der Hofhund aufmerksam geworden und bellte nun laut los. Davon wurden natürlich die Dorfbewohner aufmerksam.
Kleine neugierige Kinder kamen angelaufen und beguckten die beiden seltsamen Tiere.
„Las uns schnell abhauen“, flüsterte Friedrich, aber es war bereits zu spät.
Fünf große Männer mit Netzen liefen auf sie zu. Sie wirbelten mit den Netzen umher als wollen sie die beiden zu Tode peitschen.
„Schnell, hüpfe auf meinen Rücken“, rief Friedrich Pipsi zu. Blitzschnell reagierte Pipsi und sprang mit einem großen Satz auf seinen Rücken.
Wie ein Wirbelwind fegten die Netze durch die Luft und nur um Haaresbreite entwischten die beiden Abenteurer.
Aber das Glück war wieder nicht auf ihrer Seite. Denn indessen hatte sich ein kleines Unwetter zusammen gebraut. Der Wind pfiff so stark, das man fast sein eigenes Wort nicht verstanden hätte.
Plötzlich juckte Pipsi’s Nase und sie kratzte natürlich daran, aber genau das war der Fehler einer Katastrophe. Den gerade als sie sich kratzte, fegte ein Solch heftiger Windstoß ihnen entgegen, das Pipsi keinen Halt mehr fand und in die Tiefe gezogen wurde.
Weil aber Pipsi fast Federleicht war, fiel sie nicht nur, sondern schwebte gleichzeitig.
Als Friedrich dies bemerkte, raste er wie ein Torpedo hinter Pipsi her, aber sie war bereits in dem großen Urwald verschwunden.
Friedrich suchte mehrere Stunden lang nach Pipsi. Rief und Schrie: „Pipsi, wo bist du, melde dich doch.“ Aber keine Antwort.
Friedrich setzte sich auf einen Stein und fragte sich, warum Pipsi ihm nicht antwortete.
Das kam so, als Pipsi im dichten Urwald verschwunden war, schlug Pipsi während dem Sturz, so heftig gegen einen Ast, das sie bewusstlos in einem Baum hängen blieb und sich nicht rührte. Deshalb konnte Pipsi nicht antworten.
Friedrich hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, Pipsi zu finden. Er dachte, was soll ich denn nur tun. So saß Friedrich eine ganze Weile da, und dachte nach.
Plötzlich hörte Friedrich einen gellenden Hilfeschrei.
„Hiilfeee!“ Friedrich zuckte zusammen. Das war Pipsi“, durchfuhr es ihm. Aber wo ist sie nur? Ob sie wohl vom Hund gejagt wird?
Mit dieser Befürchtung hatte er leider Recht. Denn als Friedrich sich auf einen Stein gesetzt hatte und nachdachte, war Pipsi aufgewacht und hatte sich auf die Suche nach Friedrich gemacht.
Sie rief zwar genauso laut wie Friedrich, aber ihre Stimme war leiser als die von ihm, und deshalb konnte diesmal Friedrich sie nicht hören. Und wie es der unglückliche Zufall wollte, kam sie wieder zum Menschendorf, wo noch immer alles in heller Aufregung war.
Als der Hund bemerkte, das Pipsi wieder in der Nähe war, rannt er auf der Stelle, laut bellend hinter Pipsi her.
Als sie bemerkte, dass sie entdeckt worden war, schrie sie laut auf und machte, dass sie davon kam aber der Hund rannte weiter hinter ihr her.
Jetzt hatten die Männer bemerkt, worum es ging.
Laut schreiend rannten sie hinter dem Hund her. So ging das fast zwei Minuten und langsam ging Pipsi die Luft aus.
Sobald Friedrich den Gedanken zu Ende gedacht hatte, machte sich Friedrich so schnell er konnte auf den Weg zum Menschendorf.
Plötzlich hörte er die Menschen brüllen und den Hund kläffen. Dann musste da auch Pipsi sein.
Er flog langsam tiefer um ja nicht entdeckt zu werden.
Und da sah er Pipsi.
Augenblicklich kam er im Sturzflug herunter und holte sie. Als sich Pipsi wieder gefunden, sagte sie zu Friedrich: „Danke, dass du mir das Leben gerettet hast.“
„Keine Ursache, aber las uns von hier verschwinden, bevor noch mehr passiert.

Abenteuer in Amerika.
Als sie schon eine ganze Weile geflogen waren, schlug Friedrich vor, dass sie eine kleine Rast einlegen sollten, aber Pipsi meinte: „das geht nicht, denn überall ist nur Wasser zu sehen.“ „Wie sollen wir denn da rasten?“ „Weiß ich nicht.“ „Also lass uns weiter fliegen.“
Und als sie ein Stück weiter geflogen waren, tauchte am Horizont ein Meer aus Lichtern auf.
„Sind das Sterne?“ fragte Pipsi. „Keine Ahnung, lass es uns einfach erkunden.“ „Einverstanden.“
Als Friedrich noch genauer hin sah, konnte er sehen, dass es keine Sterne sind, sondern Hauslichter.
„Das sind keine Sterne, sondern Hauslichter“, meinte er zu Pipsi. „Dann ist es eine Stadt“, meinte Pipsi.
„Sei vorsichtig, vielleicht schießen die auf uns.“ „Ah, das glaube ich nicht, oder siehst du hier irgendjemand stehen?“ „Nein, da hast du wohl Recht“, sagte Pipsi.
Plötzlich sahen sie eine Figur im Wasser stehen. Sie hatte eine Art Sternenkrone auf und in der Hand eine Art Fackel.
„Was ist das für eine Person da?“ fragte Pipsi. „Das ist die Statue von New York. Aber, wenn die Statue in New York liegt, dann sind wir ja in New York.“
„Klasse, in New York, da wollte ich schon immer mal hin“, rief Pipsi. „Na, dann wollen wir uns mal einen Platz zum Landen suchen.“
„Da“, rief Pipsi „da ist ein Park mit vielen Leuten.“ „Lass uns auf der großen Tanne da landen.“ „Ei, ei Käpten Maus“, lachte Friedrich und steuerte auf die Tanne zu.
Als sie die Tanne erreichten, hörten sie ein verzweifeltes Zwitschern. Und bald sahen sie auch, woher das zwitschern kam. Eine Amsel saß in ihrem Nest und weinte bitterlich.
„Was hast du denn?“ fragt Pipsi. „Wer bist du“, fragte die Amsel, „und wo kommst du her?“ „Wieso du?“, fragte Pipsi, „ich bin doch nicht allein.“ „Wer ist denn noch da?“ fragte die Amsel.
Friedrich schiebt einen Ast zur Seite und lugt hervor. „Ich“, sagte er.
Die Amsel erschrickt. „Komm schnell kleine Maus, sonst erwischt er dich.“
„Wer, er?“ fragte Pipsi, „der ist doch ganz harmlos.“ „Darf ich vorstellen, das hier ist Friedrich.“ „Hallo“, sagt Friedrich.
Die Amsel blickt ein bisschen ängstlich drein. „Und ddu bbbist nicht gggefährlich?“ fragte die Amsel. „Nein ganz bestimmt nicht“, ich tu keiner Fliege etwas“, meinte Friedrich.
„Aber wie heißt du denn?“ fragte Pipsi.
„Ich heiße Klaudia.“ „Ein schöner Name“, meinte Friedrich.
„Dankeschön.“
„Warum hast du denn vorhin so schrecklich geweint?“ fragte Pipsi Klaudia. Da weint Klaudia wieder ganz traurig: „meine Eier wurden geklaut.“ „Was?“ Riefen die beiden wie aus einem Mund. „Das ist ja schrecklich“, meinte Friedrich. „Das ist ja grauenvoll“, meinte Pipsi.
„Wir helfen dir, deine Eier zu finden“, riefen beide gleichzeitig.
„Danke, dann lasst uns gleich mit der Suche beginnen“, rief die Amsel und flog los. Die beiden folgten ihr. In der Mitte des Parks teilten sie sich. Friedrich und Pipsi zusammen und die Amsel allein.
Als erstes suchten die beiden in den höheren Bäumen. Dann am Ufer des kleinen Flusses. Die Amsel hingegen suchte in den Büschen und unter den Parkbänken. Aber nirgendwo waren die Eier der Amsel Klaudia.
Als sie sich wieder trafen, begann Klaudia wieder zu schluchzen. „Meine Eier.“ „Weine nicht, wir werden die Eier schon finden“, versuchte Pipsi Klaudia zu beruhigen.
Aber nichts half. Klaudia verzog sich in ihr Nest und Friedrich und Pipsi überlegten fieberhaft, wer die Eier gestohlen haben könnte. Aber es viel ihnen niemand ein.
Da sahen sie plötzlich eine Elster über ihnen hinweg fliegen. Da kam Friedrich der Verdacht, dass Elstern ja manchmal Sachen klauen. Ob vielleicht die Elster die Eier gestohlen haben könnte?
„Komm“, sagte Friedrich zu Pipsi, „wir wollen mal dieser Elster da Folgen.“ Pipsi wusste sofort warum es geht! Also sprang sie auf Friedrichs Rücken und auf ging es zur Verfolgungsjagd.
Die Elster flog ein kleines Stückchen und landete dann am Ufer eines Flusses.
„Was tut sie da?“ flüsterte Pipsi. „Weiß ich nicht, lass uns abwarten“, entgegnete Friedrich,
Dann sahen sie, wie die Elster einen Stein zur Seite rollte und darunter vier gesprenkelte Eier in ein Nest legte. Ob das wohl die Eier der Amsel waren?
„Ich habe einen Plan“, flüsterte Friedrich Pipsi zu. „Und der soll sein?“ fragte sie.
„Also, wenn die Elster wegfliegt, dann hole ich Klaudia und du guckst, das die Elster nicht die Eier irgendwo mit hin nimmt, wenn sie wiederkommt.“ „Gut, so machen wir es“, bejahte Pipsi.
Als die Elster wie gedacht weg flog, sauste Friedrich los um Klaudia zu holen und Pipsi behielt das Nest im Auge. Zum Glück kam die Elster nicht zurück.
Als Friedrich mit Klaudia kam, flog Klaudia sofort zu dem Stein wo Pipsi stand und schob ihn weg. „Es sind meine Eier“, rief Klaudia aufgebracht.
„Nein, es sind meine Eier“, hörten sie rufen. Alle wirbelten herum. Die Elster stand mit verschränkten Armen unmittelbar hinter ihnen.
„Warum habt ihr euch an meinem Nest zu schaffen gemacht“, rief die Elster, seid ihr etwa Eierdiebe?“
„Nein, die Eier gehören mir, du hast sie nämlich aus meinem Nest geklaut“, rief Klaudia aufgebracht, „du lügst.“
Da verstummt die Elster. „Ach, das sind deine Eier?“ „Wie kannst du das beweisen?“
„Ähh, im Moment kann ich es gar nicht beweisen“, sagte Klaudia ein bisschen verlegen. „Nah siehst du“, meinte die Elster, „solange du keine Beweise hast, gebe ich die Eier nicht raus.“ Damit setzte sie sich in das Nest und schloss die Augen.
Klaudia fing wieder an zu weinen. „Ich kriege meine Eier nicht wieder zurück“, schluchzte Klaudia. „Doch das wirst du“, rief Friedrich der eben einen guten Einfall hatte.
„Wir müssen einen Zeugen finden, der es gesehen hat.“ „Was ist ein Zeuge?“ fragte Klaudia. „Ein Zeuge ist jemand, der jemanden gerade beim Klauen beobachtet hat“, erklärte Pipsi.
„Also, nah dann wollen wir mal diesen jemand finden.“
Das war leichter gesagt als getan, denn außer zwei Kaninchen und einer Ente war niemand da. Also fragten sie die zwei Kaninchen: „habt ihr eine Elster am Nest einem Amselnest gesehen?“
„Nein, nein“, sagten die Kaninchen, „aber wir können herum fragen“, meinte noch das Eine und dann verschwanden die Beiden in ihrem Bau.
Dann fragten sie die Ente: „hast du eine Elster an einem Amselnest gesehen?“ „Nein, aber ich frage mal herum.“
Weinend ließ sich Klaudia auf einen Stein plumpsen. „Ich habe doch gesagt, dass ich sie nie wieder sehe.“
Da kam eins der beiden Kaninchen angehoppelt und rief, „kommt schnell, wir haben einen Maulwurf gefunden, der eine Elster gesehen hat.“
Alle drei rannten sofort hinter dem Kaninchen her zum Bau, wo bereits das Andere mit dem Maulwurf wartete.
„Und wo hast du die Elster gesehen?“, fragte Klaudia sofort den Maulwurf. „Dahinten in der Baumgruppe glaube ich.“ „Ich habe sie nämlich nur zufällig gesehen, als ich einen Aufstieg gegraben habe“, antwortete der Maulwurf.
„Jipi, da war auch mein Nest“, schrie Klaudia vor Freude. „Los, lasst uns sofort zur Polizei gehen und es melden.“
„Langsam, langsam, wir müssen erst den Maulwurf fragen, ob er den mit zur Polizei kommt“, bedachte Friedrich fachmännisch.
„Klar komme ich mit, sie muss doch ihre Eier zurück kriegen“, meinte der Maulwurf sofort.
„Gut, dann last uns keine Zeit verlieren“, rief Pipsi.
„Aber wie kommt der Maulwurf mit?“, fiel es Klaudia auf einmal ein. „Ich nehme ihn und du nimmst Pipsi“, bestimmte Friedrich und hockte sich nieder, damit der Maulwurf aufsitzen konnte. Und auf ging es in die Luft.
Als sie am Polizeirevier ankamen, wurde es Klaudia doch ein bisschen mulmig zu Mute, den die Polizeibeamten waren Hornissen und manchmal sehr aggressiv.
Als sie in das Polizeirevier eintraten, fragte eine Hornisse unfreundlich „Was wollt ihr hier, ihr Wichte?“ „Äh, wir wollen öh“, stotterte Klaudia. „Wir wollen einen Diebstahl melden“, beendete Friedrich ihren Satz.
„So“, meinte die Hornisse und wurde ein bisschen netter. „Ihr wollt also einen Diebstahl melden, was ist den passiert?“
Also berichtete Friedrich, was passiert war.
„Ich hole sofort meine Männer und wir verhaften die Elster“, sagte der Inspektor und lief in den Hinterraum.
Drei Minuten später flogen Friedrich, Pipsi, Klaudia, der Inspektor und fünfzehn Männer zurück zum Elsternest.
Als sie da ankamen, war die Elster nirgends zu sehen.
„Wir werden uns auf die Lauer legen“, bestimmte der Inspektor und versteckte sich auf einem Baum. Die Anderen machten es ihm nach.
Nach circa einer Stunde, kam die Elster angeflogen, rollte den Stein zurück und setzte sich auf die Eier.
„Zugriff“, flüsterte der Inspektor und sie umkreisten den Stein mit der Elster.
„Huch, was ist denn hier los?“, fragte die Elster. „Das können sie sich doch denken“, antwortete der Inspektor. „Ho“, machte die Elster.
„Wir wollen ihnen ein paar Fragen stellen“, sagte der Inspektor. „Sind dies ihre Eier?“ „Äm ja“, Warum sind die Eier versteckt?“ „Damit sie kein Räuber klauen kann!“
„So, so“, machte der Inspektor. „Wir haben hier einen Zeugen, der gesehen hat, dass sie diese Eier von dieser Amsel aus dem Nest geklaut haben!“
„Dazu sage ich nichts“, meint die Elster. „Dann nehmen wir sie mit und verhören sie“, bestimmte der Inspektor und gab einem seiner Männer ein Zeichen, dass er die Elster festnehmen sollte.
Als die Polizisten mit der Elster verschwunden waren, sagte Klaudia: „Ich danke dir von ganzem Herzen“. „Ihr habt mir wieder zu meinen Eiern verholfen“.
„Schon gut, schon gut, haben wir gerne gemacht, aber wir wollen auch langsam wieder los“, sagte Friedrich zu Klaudia.
„Okay, dann Tschüs ihr beiden und nochmals vielen Dank“, sagte Klaudia und gab Friedrich einen Kuss. Pipsi umarmte sie herzlich. Dann verschwand sie in den Baumwipfeln.
„Na komm Pipsi, lass uns keine Zeit verlieren und weiter fliegen“, rief Friedrich.
„Friedrich, ja, wollen wir nicht wieder nach Hause fliegen“? „Meinetwegen, aber komm jetzt endlich“.
Da hüpfte Pipsi auf Friedrichs Rücken, kuschelte sich an seine Federn und schloss die Augen. Friedrich breitete seine Flügel aus und flog los in Richtung Heimat.
Tage und Nächte lang flogen Friedrich und Pipsi. Dann endlich kam der heimatliche Wald in Sicht. Nach ein paar Minuten landete Friedrich auf dem Baum mit ihrem Nest.
Nachdem sie ihre Sachen wieder ausgepackt hatten, flogen beide mit einem Drink in dem Flügel und in der Pfote in die Sonne.
„Ach, ist es schön wieder zu Hause zu sein“, meinte Pipsi. „Jetzt ist erst mal Schluss mit dem Reisen“. „Ja, das ist es“, meinte Friedrich und seufzte.

Das grüne (blaue) Tuch.

Als Till Eulenspiegel über den Markt schlenderte, sah er eine Verkäuferin, die Tücher in allen Farben verkaufte. Die Verkäuferin fragte eine Bäuerin, ob sie nicht ein Tuch kaufen möchte. „Dieses grüne Tuch würde gut zu ihrer braunen Kleidung passen“, meinte die Verkäuferin. „Wie teuer soll es denn sein?“ „Neun Golddublonen“. „Huch, das ist teuer“, meinte die Bäuerin. „Aber es ist trotzdem schön“. „Na gut, ich kaufe es“. Sie gab der Verkäuferin den gewünschten Preis und schlenderte weiter über den Mark.

In dem Moment kam Till Eulenspiegel auf den Markt und sah die Frau mit dem grünen Tuch. „Euu, ist das Tuch schön“. „Daraus könnte ich mir neue Sachen schneidern, wenn ich es nur kaufen könnte“. „Aber ich habe nicht so viel Geld, um es ihr ab zu kaufen.“ „Dann muss ich es mir durch eine List ergattern, und ich weiß auch schon, welche List“.

Oh, der Herr Bürgermeister und ein Geselle, die kommen mir wie gerufen. Er sprach die beiden an: „Entschuldigung meine Herren, dieses Tuch von dieser Frau ist (findet er) sehr schön.“ „Ja das stimmt“ meinten auch die Beiden“. „Also, ich habe mir auch schon eine List ausgedacht, wie wir an das Tuch heran kommen“, und dann steckten die Drei die Köpfe zusammen und Till sagte, ihnen seinen Plan. „Ja, so machen wie es“, stimmten die Anderen ihm zu.

Sie verteilten sich in einem geringen Abstand. Dann sah die Bäuerin auf die Uhr und sagte: „Oh, ich muss jetzt aber schnell nach Hause“, und sie ging los. Da sprach sie Till Eulenspiegel an: „Sie haben da aber ein schönes blaues Tuch“. „Ich bitte sie“, rief die Frau empört, „das Tuch ist nicht blau, sonder grün, sonst hätte ich es nicht gekauft“.

Da ging der Geselle auf die Beiden zu. „Ach, sie kommen gerade richtig“. „Können sie uns sagen, was für eine Farbe dieses Tuch hat?“ „Es besteht kein Zweifel daran, das Tuch ist blau“. „Aber das Tuch ist grün“, protestierte die Frau wieder.
Da ging der Bürgermeister auf die drei zu. „Aah, der Herr Bürgermeister: „Können sie uns sagen, welche Farbe dieses Tuch hat?“ „Ich habe keine Zeit“, antwortete der Bürgermeister. „Aber bitte, sagen sie es uns“, meinte die Frau. „Na gut, das Tuch ist blau.

„Aber, grrr“, machte die Frau und gab Till Eulenspiegel das Tuch und ging nach Hause. Und Till hatte das wunderschöne Tuch

(Nacherzählt nach einer Schulaufführung)

Der Hase ohne Farben

Es war zwei Wochen vor Ostern. Heinrich, der Osterhase machte sich auf den Weg zum Hühnerstall, um eine Ladung Hühnereier zu holen. Als er auf dem Hof Altenmühle zum Hühnerstall hineintrat, gackerten die Hühner los, weil, wenn Heinrich kommt, dann heißt das, dass er Hühnereier holen möchte. Heinrich hatte eine Kiepe mitgebracht, in der er die Hühnereier transportieren konnte. Als die Hühner genügend Eier gelegt hatten, sammelte Heinrich so viele Eier ein, wie in die Kiepe passten. Dann machte Heinrich sich auf den Weg nach Hause.

Als er zu Hause ankam, legte er die Eier vorsichtig ab und ging zum großen Malschrank, der nur zu Ostern geöffnet wurde. Er freute sich immer das ganze Jahr darauf, die Eier an Ostern bunt anzumalen.

Aber kann so etwas schreckliches sein, die Farbdosen waren bis auf einen kleinen Rest vollkommen leer. Das war für Heinrich so traurig, wie für uns eine Beerdigung ist. Heinrich starrte eine ganze Weile in die leeren Farbdosen und sprach kein Wort.

Endlich fing Heinrich sich wieder und überlegte, wo er so schnell wie möglich, neue Farben herkriegt, denn er hatte ja nur noch zwei Wochen Zeit. Da fiel ihm ein, dass es in China rote Pflanzen gibt, aus deren roten Saft man Farbe machen kann. Es gab nur ein Problem, wie komme ich nach China?

Er überlegte den ganzen Vormittag. Plötzlich fiel Heinrich ein, dass sein Freund Ching Chong aus China zu Besuch kam. Er hatte eine alte Lokomotive, mit der Ching Chong aus China nach Hause fahren konnte. Wann er wohl kommen wird?

In diesem Moment klingelte es. „ Hasen- Wohn und Malhaus, herein, wenn es kein Jäger ist“, ertönte es hinter der Tür. „Ich bin’s“, rief da eine wohlbekannte Stimme. „Ching Chong“, rief Heinrich. „Komm nur herein, die Tür ist auf.“

Als Ching Chong in der Küche stand, sagte Heinrich: „Ab mit dir unter die Dusche, du machst mir noch das Haus schmutzig.“ Als Ching Chong geduscht hatte, sagte Heinrich: „Wenn du wieder nach Hause fährst, könntest du mich mitnehmen.“ „Jo, das müsste sich einlichten lassen.“ „Ich danke dir von ganzem Herzen.“

„Wieso willst du eigentlich nach China?“ fragt Ching Chong. „Ich muss rote Farbe aus diesen roten Pflanzen herstellen, weil ich habe nicht genügend Farbe, um alle Eier anzumalen“, sagte Heinrich. “Mensch, hättest du mil Bescheid gesagt, dann hätte ich dil diese loten Pflanzen mitgeblacht“, sagte Ching Chong. „Ja, du hast ja recht“, sagte Heinrich. „Abel, ich kann dich nul hin mit nach China nehmen.“ „Wieso denn?“, fragte Heinrich. „Weil ich mil viel Tage nul flei genommen habe, und am dlitten Tag fahle ich hiel los und dann komme ich am Molgen des vielten Tages in China an. Wenn ich dich nach China und Hasenhausen zulückblinge, dann muss ich ja auch wiedel nach China zulück fahlen.“ „Das stimmt“, sagte Heinrich. „Dann nimmst du mich bis nach China mit und wenn ich die rote Pflanze gefunden habe, höre ich mich mal in China um, ob ich vielleicht erfahre, wo ich eine der nächsten vier Pflanzen finden kann.“ „Okay, so machen wil es“, sagte Ching Chong.

Als dann endlich drei Tage um waren, machten Ching Chong und Heinrich sich auf den Weg nach China.

    

Die erste Farbe.

Als sie in China ankamen, sagte Ching Chong: “Du könntest dich mal im Palk der „Hundelt Blumen“ um-sehen.“ „Park der „Hundert Blumen“?“, fragte Heinrich, „Was ist das?“ „Das ist ein Palk, in dem es viele Blumensolten gibt“, sagte Ching Chong. „Ja gut, das mach ich“ sagte Heinrich.

Als Heinrich den Park der „Hundert Blumen“ betreten hatte, riss Heinrich seinen Mund auf und bekam ihn eine ganze Weile nicht mehr zu. „Euuu“, sagte Heinrich, als er sich so einigermaßen gefasst hatte. Und auf einmal sah Heinrich die rote Pflanze, die er suchte. „Jiiipii“, rief Heinrich und raste zu der Stelle, wo sie stand. Er rupfte sie vorsichtig ab und packte sie vorsichtig in seine Tasche. Dann schlenderte Heinrich ganz gemütlich durch den Park und hatte sehr gute Laune.

Um drei Uhr verließ Heinrich den Park der „Hundert Blumen“ und ging mit langsamen Schritten der Innenstadt zu. Als er auf der Hauptstraße entlang ging, hörte er eine Verkäuferin rufen: „Blumen, flische Blumen allel Alten.“ Heinrich sprach die Frau an: „Können sie mir sagen, wo das Kraut „Ventula limetika“ wächst?“ „Ja, das kann ich, sie wächst in Italien.“ „Vielen Dank“, sagte Heinrich.

Nach einer Weile ging Heinrich in ein Eiscafé und kaufte sich ein Eis. Dann setzte Heinrich sich auf einen leeren Platz in dem Eiscafé um nachzudenken. Plötzlich sagte eine Frau an Heinrichs Tisch zu ihm: „Haben sie Plobleme?“ „Ja, ich habe eins“, sagte Heinrich. „Welches denn?“ fragte die Frau. „Wie heißen sie überhaupt?“, fragte Heinrich misstrauisch. „Lie Fuu, heiße ich“, sagte die Frau. „Also, was haben sie fül ein Ploblem?“, fragte Lie Fuu.

Da erzählte Heinrich alles von Anfang an. „Und nun muss ich nach Italien, um die zweite Blume zu finden“, beendete Heinrich seine Erklärung.

„So, so“, sagte Lie Fuu. „Können sie mir weiterhelfen Lie Fuu?“, fragte Heinrich. „Ja, das kann ich“, sagte Lie Fuu. „Wie denn?“, wollte Heinrich wissen. „Mit dem Flugzeug“, sagte Lie Fuu. „Können sie mich nach Italien fliegen?“, fragte Heinrich. „Na gut“, sagte Lie Fuu.

Als sie schon eine ganze Weile in der Luft waren, fragt Heinrich: „Kennen sie einen gewissen Alberto?“ „Jein“, sagte Lie Fuu. „Was albeitet den diesel Albelto?“ fragte Lie Fuu. „Er ist Imker“, sagte Heinrich. „Ja, jetzt weiß ich, wen sie meinen.“ „Sie meinen Albelto Lose“, sagte Lie Fuu. „Ja, genau, Alberto Rose“, sagte Heinrich. „Gut, dann weiß ich auch wo er wohnt“ sagte Lie Fuu.

       

Die zweite Farbe.

Als sie gelandet waren, führte Lie Fuu, Heinrich zu einer großen Villa mit einem riesigen Garten. „Also, ich weiß ja, das Italien schön ist, aber dass es so schöne Häuser hier gibt, das hätte ich nicht gedacht“, sagte Heinrich.

Als sie durch den Garten Richtung Haus gingen, kamen sie an fünf großen Blumenstöcken vorbei. Bienen saßen auf fast allen Blumen im Garten und sammelten Honig.

„Aha Bienen“, sagte Lie Fuu, „Hil sin hiel lichtig.“

Als sie am Haus ankamen, sahen sie ein Schild auf dem stand „Imker und Wohnhaus“.

„Also, ich finde meine elektrische Sprechanlage viel schöner“, sagte Heinrich. „Abel du bist nicht zu Hause, sondern in Italien“, sagte Lie Fuu. „Ja, ja“, sagte Heinrich und klingelte an der Tür. Ein Brummen ertönte, wie von einer Biene. „Das ist auch gar nicht mal so schlecht“, sagte Heinrich.

Kurze Zeit später öffnete sich die Tür von innen und da stand ein großer schlanker Mann mit kurzen Haaren und einem ernsten Gesicht. „Ja, bitte?“, fragte Alberto. Er guckte sie forschend an. „Wer seid ihr?“, wollte er wissen.

„Ich bin Heinrich“, stellte er sich vor. „Und das ist Lie Fuu, eine Chinesin.“ „Warum seid ihr hier?“, wollte Alberto wissen.

„Erkennst du mich den gar nicht mehr?“, fragte Heinrich. „Ich bin doch Heinrich, der Osterhase aus Hasenhausen.“ „Ach so, du bist es“, sagte Alberto und hielt Heinrich seine Hand lachend entgegen. Heinrich klatschte ein und lachte mit. „Hallo Lie Fuu“, sagte Alberto nun. „Hallo“, sagte Lie Fuu.

„Wieso bist du nach Italien gekommen?“, fragte Alberto, „Heinrich“. „Ich habe keine Farben mehr, um die Eier für Ostern anzumalen“, sagte Heinrich. „Welche Farben brauchst du denn noch?“, fragte Alberto. Ich brauche noch gelb, lila, blau und grün“, sagte Heinrich.

„Ich weiß zufällig, wo eine der Farben, hier in Italien wächst“, sagte Alberto. „Welche denn?“, fragte Heinrich. „Das lilafarbige Kraut“, sagte Alberto. „Super, das ist eine der wichtigsten Farben“, sagte Heinrich.

„Emmm, Jungs, ich will ja nicht stölen, abel ich mache mich mal auf den Weg zulück nach China“, sagte Lie Fuu. „Okay und auf Wiedersehen Lie Fuu und Danke“, rief Heinrich. „Tschüs! Lie Fuu“, rief auch Alberto. „Tschüs! ihl beiden“, rief Lie Fuu und dann verschwand Lie Fuu um die nächste Ecke.

„Wo wächst denn das lilafarbige Kraut?“, fragte Heinrich. „Sieh dich mal in meinem Garten um, irgendwo ist dieses Kraut“, sagte Alberto. „Okay. Das mache ich“, sagte Heinrich.

Nach einer Stunde fand Heinrich das Kraut. Aber es war nur noch ein kleines Büschelchen. „Das genügt nicht“, sprach Heinrich zu sich selbst. Er ging mit dem Kraut ins Haus und in die Küche, wo Alberto gerade dabei war eine Suppe zu kochen.

Als Heinrich mit betrübten Gesicht in die Küche trat, fragte Alberto: „Was ist denn nun los?“ „Ich habe in deinem Garten nicht genügend „Ventula limetika“ Kraut gefunden“, sagte Heinrich. „Das tut mir aber Leid“, sagte Alberto „Aber du könntest dich mal in dem Park „Schöne Blumen“ umschauen, da gibt es viele Kräuter.“ „Ob es da aber wirklich das Kraut „Ventula limetika“ gibt?“, fragte Heinrich immer noch betrübt. „Das weiß ich nicht, aber es ist ein Versuch wert“, sagte Alberto.

Heinrich ließ sich den Weg von Alberto erklären und machte sich kurz danach auf den Weg.

Als er schon eine ganze Weile in dem Park umhergegangen war, sah Heinrich eine Frau, die ein lila scheinendes Kraut fotografierte. Heinrich ging langsam auf die Frau zu, um das Kraut näher zu betrachten. Als er näher kam, schlug sein Herz ganz doll, denn was er da sah, freute ihn sehr.

Ihr wollt wohl wissen, warum? Nah, das kann ich euch sagen, das lila scheinende Kraut war sein gesuchtes „Ventula limetika“ Kraut.

Er wartete bis die Frau weg war, dann ging er unauffällig zu dem Beet und rupfte ein bisschen ab. Dann ging er eiligen Schrittes auf den Ausgang zu und nach Hause zu Alberto zurück.

Als er zur Haustür hereintrat, fragte Alberto gleich:  „Hast du das Kraut gefunden?“ „Ja, ich habe es“, sagte Heinrich.

„Wo musst du jetzt hin, um die nächste Farbe zu finden?“, fragte Alberto. „Ich muss noch nach Afrika für die gelbe Farbe“, sagte Heinrich, „aber ich weiß nicht wie.“ „Ich wüsste eine Möglichkeit, wie du nach Afrika kommen könntest“, sagte Alberto. „Wie denn?“, fragte Heinrich. „Ich habe einen Freund, der ist Kapitän auf einem Fischerboot, der könnte dich mitnehmen“, sagte Alberto. „Fährt der denn überhaupt nach Afrika?“, fragte Heinrich. „Ja, er fährt, ich könnte in ja mal fragen, ob er dich mitnimmt“, sagte Alberto. „Ja, frag ihn bitte“, sagte Heinrich.

Als sie im Hafen ankamen, zeigte Alberto auf ein Fischerboot, das am Kai lag. „Das ist „Merri“, das Boot von meinem Freund Käpten Klaus.“ „Und das soll bis nach Afrika fahren?“ fragte Heinrich, „Das ist ja nicht besonders groß.“ „Es fährt trotzdem nach Afrika“, sagte Alberto.

In dem Moment kam ein etwas rundlicher Mann aus dem Unterdeck des Schiffes die Treppe herauf. Als er auf dem Oberdeck stand, fiel sein Blick gleich auf Alberto. „Alberto, alter Knabe, lange nicht mehr gesehen, was, he, he, he, hast dich ziemlich verändert“. „Hallo Klaus, ja hab ich, hast dein Schiff wohl neu gestrichen, was“, entgegnete Alberto.

„Warum bist du gekommen?“, fragte Klaus. „Ich wollte dich fragen, ob du Heinrich den Osterhasen mit rüber nach Afrika nehmen könntest?“, sagte Alberto. „Wenn er sich auf dem Schiff nützlich macht, dann ja“, sagte Klaus.

„Ich mache mich gerne behilflich, wenn ich nur mitfahren darf“, entgegnete Heinrich. „Dann komm mal aufs Schiff“, sagte Klaus.

„Tschüs Alberto und vielen Dank für alles“, sagte Heinrich. „Tschau, Tschau Alberto, wir sehen uns sicherlich noch“, sagte Klaus. „Tschüs ihr Beiden“, rief Alberto als die „Merri“ vom Kai ablegte. Heinrich winkte bis Alberto in der Ferne verschwand.

                

Die dritte Farbe.

Die „Merri“ segelte zwei Tage und Nächte auf dem großen Ozean umher. Am dritten Morgen legte die „Merri“ in Afrika an. „Wir sind da“, sagte Klaus. „Vielen, vielen Dank“, sagte Heinrich „und auf Wiedersehen“. „Ebenfalls und Besuch mich mal wieder“, rief Klaus ihm hinterher als Heinrich um die Ecke verschwand.

Als er in der Stadt war, schlenderte Heinrich fast zwei Stunden herum. Da sah er einen Stand mit vielen Kamelen.

Auf einem Schild stand:

Kamel Verleih

4 Agintische Pfund für 3 Tage

In  drei Tagen bin ich sicherlich wieder zurück und leisten kann ich mir es auch. Er ging zu dem Händler und sprach ihn an:

„Ein Kamel bitte.“ „Gerne“, sagte der Mann.

Heinrich bezahlte, bestieg ein Kamel und ritt mit ihm, in die Hitze der Savanne hinein.

Er mochte schon einen halben Tag unterwegs gewesen sein, als er einen grün gelblichen Punkt am Horizont erblickte. Ob es der Regenschirmbaum sein mochte, den Heinrich suchte?

Er trieb sein Kamel etwas an, das es schneller laufen sollte. Nach ein paar Minuten erkannte er, dass es tatsächlich sein Baum war.

Er sagte: „Brrr“, und das Kamel hielt an. „Knie dich nieder“, sagte Heinrich. Das Kamel kniete nieder, Heinrich sprang ab und lief zum Baum.

Heinrich holte sein Taschenmesser heraus und machte einen kleinen Schnitt in den Baum. Da kam ein gelb weißlicher Saft aus dem Baum heraus! Heinrich holte eine Dose heraus und hielt sie unter die Öffnung.

Als die Dose voll war, verschloss Heinrich die Dose sorgfältig und steckte sie ein.

Dann bestieg Heinrich sein Kamel wieder und ritt Richtung Stadt zurück.

Als er zu der Stadt kam, wo er das Kamel ausgeliehen hatte, gab er sein Kamel zurück und ging zum Hafen, weil ihm ziemlich heiß war.

Im Hafen gab es ein paar Geschäfte. In den Schaufenstern standen Schwimmanzüge, Taucherausrüstungen, Schwimmzubehör und es gab noch zwei andere Geschäfte.

„Hm“, machte Heinrich, ich muss doch in die Südsee um die grüne Farbe aus den Algen zu bekommen. Und Algen liegen auf dem Meeresgrund. Und ich bin kein Fisch, also muss ich tauchen. Aber ich habe keine Taucherausrüstung. „Und ich habe Glück, denn ich habe ein Taucherausrüstungsgeschäft genau neben mir“ sagte  Heinrich zu sich selbst.

Er stand auf und betrat das Geschäft. „Sie wünschen?“, fragte der Verkäufer. „Ich möchte eine Taucherausrüstung kaufen.“ „Sehr gerne“, sagte der Verkäufer.

Heinrich verließ das Geschäft mit seiner neuen Taucherausrüstung und sah sich im Hafen nach einem Schiff um, wo er mitfahren könnte.

Da sah Heinrich einen Mann, der so viel eingekauft hatte, dass er nicht alles alleine tragen konnte. Heinrich fragte den Mann: „Kann ich ihnen behilflich sein?“ „Ja gerne“ kam es hinter ein paar Kisten hervor. Heinrich und der Mann trugen die Einkäufe zu einem großen Segelschiff hinüber. Als sie alles verstaut hatten, fragte Heinrich: „Wohin segeln sie eigentlich?“ „Ich segele in die Südsee.“ „Kann ich vielleicht mitfahren?“ fragte Heinrich. „Ja, können sie, weil sie mir vorhin so nett geholfen haben“, sagte der Mann.

               

Die vierte Farbe.

Als Heinrich und der Mann schon eine ganze Weile gesegelt sind, rief der Mann, „ich sehe am Horizont eine Insel.“ Als sie noch eine Weile gesegelt sind, rief der Mann wieder, „ich glaube, das ist Mauritius.“ „Mauritius?“, fragte Heinrich. „Ja, das ist eine wunderschöne Insel mitten im Indischen Ozean.“ „Könnten sie mich dort absetzen?“, fragte Heinrich. „Ja, gerne.“

Als sie angelegt hatten, bedankte Heinrich sich, sprang mit seiner Taucherausrüstung vom Boot und ging zum Strand.

Dort zog Heinrich sich seine Taucherausrüstung an und watete ins Wasser. Als das Wasser ihn vollkommen verschluckt hatte, sah Heinrich eine wunderschöne Welt unter dem Wasser. Ein Fischschwarm schwamm gerade an ihm vorbei und guckte ihn Neugierig an.

Als der Fischschwarm vorbei geschwommen war, sah Heinrich an einem Korallenriff einen blassen grünen Schimmer.

Er schwamm noch ein bisschen tiefer auf das Korallenriff zu. Der grüne Schimmer, den Heinrich ebengerade noch gesehen hatte, war in Wirklichkeit eine Gruppe von grünen Algen.

Er schnitt ein paar Algen ab und tauchte an die Oberfläche zurück.

Am Strand zog Heinrich sich seine Taucherausrüstung aus und legte die Algen zum trocknen in die Sonne.

Danach schaute er sich nach einem Getränkestand um, erblickte einen und kaufte sich ein kühles Getränk. Danach legte er sich zu seinen Algen in den warmen Sand.

Nach ungefähr einer halben Stunde, waren seine Algen trocken und er selbst gut ausgeruht. Heinrich ging am Strand ein bisschen spazieren. Da hörte er plötzlich ein knattern über sich in der Luft.

Heinrich sah, wie ein Wasserflugzeug hinter der Inselbiegung verschwand. Er rannte, so schnell er konnte, hinter dem Flugzeug her. Heinrich kam gerade um die Biegung, als die Passagiere aus dem Flugzeug ausstiegen. Zum Schluss kam der Pilot aus der Maschine.

Heinrich lief auf den Piloten zu und fragte ihn: „Könnten sie mich eventuell von der Insel mitnehmen?“ „Wenn sie etwas dafür bezahlen können, dann gerne.“ „Vielen Dank“ sagte Heinrich. Dann stiegen Heinrich und der Pilot in die Maschine und flogen los.

  

Die fünfte Farbe.

Kurz nach dem sie abgeflogen waren, fragte der Pilot: „Wo möchten sie eigentlich hin?“ „Ich möchte bitte in die Bayrischen Alpen zum Forggensee“, antwortete Heinrich ihm. „Okay“, sagte der Pilot.

Nach einer Weile schlief Heinrich von dem Geknattere des Motors ein und wachte erst wieder auf, als die Maschine auf dem Wasser aufsetzte.

Als die Maschine stand, öffnete der Pilot die Ausstiegsluke. Dann traten der Pilot und Heinrich in den Schatten der Alpen. „Euuu, sind die hoch“, staunte Heinrich.

„Na, dann mache ich mich mal auf den Weg, viel Erfolg noch“, rief der Pilot Heinrich zu und startete den Motor.

Als das Flugzeug nicht mehr zu sehen war, fing Heinrich an, den Berg hinauf zu kraxeln.

Nach ungefähr zwei Stunden sah Heinrich einen kleinen Absatz und ruhte sich erst einmal aus. Dabei genoss Heinrich die schöne Aussicht.

Plötzlich vernahm Heinrich im Augenwinkel eine blaue Blume. Er blickte sich nach der blauen Blume um und kraxelte noch ein Stück höher. Da erkannte er zu seinem Glück, das es der Enzian war.

Heinrich holte eine Box aus seiner Tasche heraus, pflückte sie ab und packte sie vorsichtig in seine Tasche zurück. Damit hatte er alle Farben zusammen.

Glücklich machte sich Heinrich auf den Weg nach Hasenhausen. Als er endlich wieder zu Hause war, machte Heinrich sich gleich daran die Farben herzustellen.

Als die Farben fertig waren, machte er sich mit vollem Genuss daran, die Eier anzumalen. Heinrich schaffte es gerade noch, alle Eier rechtzeitig anzumalen.

Er packte alle Eier in seine Kiepe, öffnete die Haustür und trat in die kühle dunkle Nacht hinein. Im Morgengrauen kam Heinrich mit einer leeren Kiepe wieder nach Hause.

Nachdem er sich seinen Pyjama angezogen hatte, legte er sich ins Bett und schlief ein.

Ein Tintenfisch, der Hunger hat.

Ich hatte großen Hunger. Ich machte mich auf den Weg um etwas zu essen zu finden. So schwamm ich eine Weile durch das Meer. Da entdeckte ich einen kleinen Fisch. Ich schwamm leise näher. Blitzschnell fuhr ich meine Fangarme aus und packte ihn. Nachdem ich den Fisch gegessen hatte, verspürte ich noch großen Hunger. Also machte ich mich wieder auf die Suche nach etwas zu essen. Da entdeckte ich einen größeren Fisch. Ich fuhr meine Fangarme erneut aus, fing ihn und verspeiste ihn. Dann entdeckte ich ein paar Muscheln. Ich knackte sie auf und kratzte das Innere heraus und aß es. Danach konnte ich beruhigt in meine Höhle zurück schwimmen.

Der kleine Tiger

Es war einmal ein kleiner Tiger, deren Eltern verschwunden waren. Er dachte an seine Eltern und wie nett sie gewesen waren. Eines Tages traf er einen Affen. Er schwang sich von Ast zu Ast und lachte und lachte. Der kleine Tiger fragte: „Wer bist du und wie heißt du?“ „Ich heiße Affe“ sagte der Affe, „kleiner Affe.“ „Und ich heiße Tiger, kleiner Tiger“, sagte der Tiger. „Hast du Eltern?“, fragte der kleine Tiger. „Nein“, sagte der kleine Affe und fing an zu weinen. „Weine doch nicht“, sagte der kleine Tiger. „Ich habe auch keine Eltern“. Der Affe schniefte auf. „Du hast auch keine Eltern?“ und sein Gesicht hellte sich wieder auf. „Dann können wir doch Freunde sein und zusammen wohnen“. Der kleine Tiger dachte kurz nach, dann sagte er: „Einverstanden.“ Dann schüttelten sie sich die Pfoten.

Am nächsten Morgen wachte der kleine Affe als erster auf. „He, aufstehen du Schlafmütze“, rief der kleine Affe, „wir wollen spielen“. Der kleine Tiger machte die Augen auf. „Was wollen wir denn spielen?“ „Wollen wir verstecken spielen?“, fragte der kleine Affe. „Ok“ sagte der kleine Tiger. Nachdem sie eine Weile verstecken gespielt hatten, rief der kleine Tiger, „komm, wir gehen zum See und baden ein bisschen“. Der kleine Affe zögerte einen Augenblick. „Ich habe gehört, da soll ein Krokomil eingezogen sein“. „Krokodil“ verbesserte der kleine Tiger. „Ach was, da war noch nie ein Krokodil und wird auch nie eins sein. Jetzt komm schon.“ „Na gut aber du gehst voran“, sagte der kleine Affe.

Als sie am See ankamen, sagte der kleine Tiger: „Nah siehst du, weit und breit keine Spur von einem Krokodil.“ In diesem Augenblick kam ein riesiges Krokodil aus dem Unterholz hervor geprescht. Mit einer scharfen Stimme fragte es: „Wer seid ihr und woher kommt ihr?“ Dem kleinen Tiger blieb die Spucke weg. Ein echtes Krokodil und was für ein großes. „W w wir wollten baden.“ „Ihr dürft hier gar nicht baden und das ist ab heute mein See, habt ihr verstanden.“ „J j ja“ sagte der kleine Tiger. „Das scheint mir aber anders“, sagte das Krokodil. Das Krokodil zeigte noch einmal seine spitzen Zähne und verschwand dann.

Der kleine Tiger stand da, wie angeklebt. „He, kleiner Tiger“, sagte der kleine Affe. „Oh kleiner Affe, war das eben ein echtes Krokodil oder war das nur ein Traum?“, fragte der kleine Tiger. „Das war echt“, sagte der kleine Affe. Als sie wieder zu Hause waren, sagte der kleine Tiger: „Du hattest recht, da wohnt ein Krokodil.“ „Sag ich doch.“

Am Nachmittag sagte der kleine Tiger zum kleinen Affen: „Mir ist langweilig“. „Mir auch“ entgegnete der kleine Affe.

Am Abend sagte der kleine Tiger zum kleinen Affen, „ich will wissen, wo das Krokodil wohnt und es muss ein Versteck haben“. Der kleine Affe aber sagte voller Angst, „da gehe ich nicht noch einmal hin, wenn du es vor hast.“ „Ja ich habe das vor“, sagte der kleine Tiger. „Aber ohne mich“ sagte der kleine Affe. „Na gut, dann finde ich es eben allein raus“.

Vor Mitternacht machte er sich auf den Weg zum See. Als er am See war, umrundete er den See einmal, aber er fand das Krokodil nicht. Er kehrte zum Lager zurück. Auf dem Rückweg hörte er plötzlich ein Schmatzen. Er hielt den Atem an, er lauschte, da, da hörte er das Schmatzen schon wieder. Leise kroch er in das Unterholz. Das Schmatzen wurde langsam lauter. Hinter einem großen Busch sah der kleine Tiger das große Krokodil. Der kleine Tiger glaubte, er sehe nicht richtig, als er im Hintergrund zwei Tiger und zwei Affen gefangen sah. Als er noch genauer hinschaute, erkannte er, dass es seine Eltern waren. Sie sahen traurig aus und die Tiger und die Affenmutter weinten. Der kleine Tiger wusste auch sofort warum. So schnell er konnte, rannte er zu seinem Freund zurück.

Als er zu Hause ankam, schlief der kleine Affe schon tief und fest. „He kleiner Affe, wach auf“. „Was ist denn los?“, fragte der kleine Affe seinen Freund. Der kleine Tiger erzählte, was er gesehen hatte.

Als er fertig erzählt hatte, brachte der kleine Affe keinen Ton heraus. Dann endlich sagte er: „Das kann nicht sein“. „Doch“ sagte der kleine Tiger. „Unfassbar“ sagte der kleine Affe, „und was wollen wir jetzt tun?“

„Hm“ sagte der kleine Tiger. Er dachte eine Weile nach, dann sagte er: „ich habe einen Plan“. „Und wie lautet er?“, fragte der kleine Affe.  Also, ich dachte es mir so. Wir schleichen  uns an das Versteck des Krokodils an, dann gehst du in seine Reichweite und rufst: „He, du Riesenpantoffel, fang mich doch. Dann wird das Krokodil wütend und will dich fressen. Aber du rennst schnell weg und das Krokodil wird dir folgen. Aber du rennst immer weiter, und so kann ich heimlich unsere Eltern befreien.“ „Und was mache ich mit dem Krokodil?“, fragte der kleine Affe. „Du musst es irgendwie ablenken und dann zum Lager zurück kommen. Da gehe ich auch mit den Eltern hin und da treffen wir uns dann.“ „Gut, und was ist wenn ich es nicht abschütteln kann?“, fragte der kleine Affe. „Weiß ich nicht, du musst eben sehen, dass du ihn abschütteln kannst.“ „Na gut“ sagte der kleine Affe.

„Wollen wir los?“, fragte der kleine Tiger. „Ja“, sagte der kleine Affe, „gut dann los“. Der kleine Tiger und der kleine Affe gingen leise in die Richtung, wo der kleine Tiger schon einmal lang gegangen war. Als sie das knistern eines Lagerfeuers hörten, wurden sie langsamer. „Jetzt ganz leise“ flüsterte der kleine Tiger. Der kleine Affe traute seinen Augen nicht, als er durch das Gebüsch guckte und seine Eltern sah. „Das glaube ich jetzt nicht“ flüsterte der kleine Affe. „Psst“ machte der kleine Tiger. Der kleine Affe war Augenblicklich still. Jetzt flüsterte der kleine Tiger: „Geh in Sichtweite und sag, was wir besprochen haben. „Und du?“, fragte der kleine Affe. „Ich befreie in der Zwischenzeit die Eltern“ sagte der kleine Tiger. „Na gut, ich mache es“, sagte der kleine Affe.

Der kleine Affe bahnte sich einen Weg durch das Gestrüpp   und rief „He, du Riesenpantoffel, fang mich doch.“ Da wurde das Krokodil so böse, dass es auf der Stelle auf den kleinen Affen zu rannte. Der kleine Affe aber rannte so schnell, wie er konnte, von dem Krokodil weg.

Der kleine Tiger schlich sich ganz leise zu den Eltern hin. Als die Tigereltern den kleinen Tiger bemerkten, konnten sie es gar nicht fassen, was sie da sahen. Als sie endlich begriffen hatten, wer der kleine Tiger war, platzten sie fast vor Freude. Los, beeilt euch, wir müssen hier schleunigst weg, auch ihr Affeneltern. Euer kleiner Affe lenkt gerade das Krokodil ab. „Ach du liebe Güte“, sagte die Affenmutter. „Kommt schon, wir müssen uns beeilen, bevor das Krokodil wieder kommt, wenn es wieder kommt.“ Als sie gerade in den Büschen verschwunden waren, war das Krokodil und der kleine Affe ungefähr 100 Meter von ihnen entfernt. Immer noch kochte das Krokodil vor Wut.

Langsam kann ich aber nicht mehr, dachte der kleine Affe. Irgendwie muss ich das Vieh doch abschütteln können. Da kam ihm in den Sinn, dass sie ganz in der Nähe des Amazonas waren. Der Affe steuerte auf den großen Fluss zu und das Krokodil folgte ihm.

Als sie am Amazonas ankamen, sah der kleine Affe einen großen Baum, der über den Fluss ragte, und es hingen Lianen dran. Der kleine Affe schnappte sich eine Liane und schwang sich mit Schwung über den Amazonas. Das Krokodil aber sprang mit viel Schwung hinter dem kleinen Affen her. Aber er verfehlte den kleinen Affen und platschte in die starke Strömung. Der kleine Affe landete aber heil auf der anderen Seite des Flusses. Der kleine Affe schwang sich wieder auf die andere Seite zurück.

Als er zu Hause ankam, freuten sich die Eltern so sehr, dass sie zu weinen anfingen. Der kleine Affe war auch sehr glücklich. Was mit dem Krokodil passiert ist? Das ist mit der Strömung soweit weggetrieben worden, dass es nie mehr gesehen worden ist.

Das Fahrrad

Als Katharina in den Garten kam, sah sie plötzlich ein fremdes Fahrrad. Sie fragte
ihren Mann, der im Haus war, ob er etwas bemerkt hatte. „Nein“ sagte er. Sie
fragte sich, wem es gehören könnte. Sie fragte die Nachbarn, aber keinem
gehörte es. Sie ging die Straße hinauf und hinab, aber keinem gehörte es. Als
sie wieder zu Hause war, fragte sie ihren Mann. „Könnte es einem deiner Freunde
gehören“? Der Mann überlegte. „Nein“, sagte er schließlich. Die Frau seufzte.
Wem könnte es den nur gehören? Eine Zeit war es still. Dann sagte er, „ich
mache Steckbriefe und hänge sie heute Nachmittag auf“. „Eine gute Idee“, sagte
Katharina. Der Mann machte sich auch schon gleich an die Arbeit. Er arbeitete
den ganzen Vormittag und am Nachmittag hängte er sie auf. Es mochte eine Woche
vergangen sein, als der Mann zum Fenster hinaus schaute und sah, dass das
Fahrrad verschwunden war. Da freute er sich und am Abend erzählte er es seiner
Frau. Sie freute sich auch.

Der Bauer, der das Schwein schlachten wollte

Es war einmal ein Bauer. Der hatte zwei Schweine, ein Pferd, zehn Hennen und einen Hahn. Sein Bauernhof war nicht besonders groß aber sehr gemütlich. Eines Tages ging dem Bauer das Essen und das Futter aus. Er wusste sich keinen Rat und zum Fahrrad fahren war er zu alt. Schließlich hatte er einen Beschluss gefasst. Er musste ein Schwein schlachten, auch wenn es ihm schwer fällt.

Als er in den Stall ging, pochte sein Herz ganz laut. Er ging langsam auf eine Schweinebox zu. Als er vor der Schweinebox stand, konnte er an nichts anderes denken, als das er sein Schwein leben lassen konnte. Er ging mit langsamen Schritten in die Box hinein.

Schließlich fing der Bauer an, der übrigens Jonny hieß, das Schwein einzufangen. Er versuchte das Schwein eine halbe Stunde lang zu fangen. Schließlich hatte er das zappelnde Schwein gefangen.

Er ging mit dem Schwein in das Haus hinein. Als er aber in der Küche stand und zum Fleischermesser griff, zappelte das Schwein sosehr, das es ihm aus den Armen fiel. Das Schwein raste aus der Küche. Er wollte hinterher rennen, als es plötzlich klingelte.

Er schaute aus dem Fenster. Er traute seinen Augen nicht. Seine Mutter stand da draußen und hatte das größte Schwein, das er je gesehen hat. Er rannte so schnell in seine Beine tragen, zur Tür und machte sie mit einem strahlenden Lächeln auf. „Hallo“ sagte seine Mutter, „Ich wollte dir etwas zu Essen bringen“. „Ich hoffe, dieses Schwein wird dich bis zu deinem Tode ernähren“. Und das tat es auch.

Der Hund und das Eichhörnchen

Es war einmal ein Hund, der wurde von seinem Besitzer ausgesetzt. Er wusste nicht, wo er hingehen sollte. Schließlich ging er zu einer Mühle. Drinnen war es dunkel. Plötzlich sagte jemand „wer bist du und was willst du hier“? Der Hund drehte sich erschrocken um. Da stand ein kleines Eichhörnchen, das ihn aus bösen Augen anguckte.

Du hast mich ja erschreckt. Was machst du denn hier und wer bist du denn? Ich, ich wohne hier und heiße Bibi. „Und ich bin Bubo“ sagte der Hund. Ich wurde von meinem Besitzer ausgesetzt. Und du? Ich bin von einem Wolf gejagt worden. Ich war schon ganz aus der Puste, als ich die Mühle von weitem sah. Ich bin mit letzter Kraft zur Mühle gerannt und habe mich hier drinnen versteckt.

„Wollen wir Freunde sein“? fragte Bubo. Okay sagte Bibi. Bubo und Bibi beschlossen also, das diese Mühle ihr zu Hause sein soll.